Mediationen im kirchlichen Umfeld

In kirchlichen Behörden sind viele Menschen engagiert, die neben dem Wunsch, eine Aufgabe für die Gemeinschaft zu erfüllen, auch Spiritualität erfahren wollen. Im Amt mit der Aufgabe und mit der Kirche Eins zu sein ist eine erfüllende Motivation für das oft mühevolle tägliche Kleinklein, das mit einem Behördenamt verbunden ist.

Oft erlebe ich allerdings, dass christliche Werte einer Auflösung von Spannungen eher entgegen stehen. Für Viele ist Nächstenliebe und Toleranz gleichbedeutend mit der Rücknahme der eigenen Position. Weil sich die eigenen Bedürfnisse aber dann doch immer wieder zu Wort melden, stauen sich Konflikte um Unausgesprochenes an.

Wirkliche Spiritualität, die gemeinsame Vision einer Welt, in der christliche Werte entscheidend sind, verlangt etwas anderes; nämlich die Offenheit dem Anderen gegenüber. Eine so verstandene Spiritualität erleichtert die Konfliktbereinigung. Diese lebt nämlich von der Offenbarung der eigenen Bedürfnisse ebenso wie vom Verständnis für die Sicht des Anderen. Und erst die Suche nach dem Gemeinsamen, dem Trennenden und dem Verbindenden sind Zeichen gelebter Nächstenliebe.

Es ist eine erfüllende Aufgabe, als Mediator oder Coach in diesem spirituellen Umfeld zu Konfliktbereinigung und der Festsetzung gemeinsamer Zukunftsziele beitragen zu dürfen.